Fluoridfreie Zahncreme mit Stevia und Pflanzenextrakten.
Immer wieder wird betont, dass Zähne nur mit fluoridierter Zahncreme geputzt werden sollten, da Fluorid als einzige Option gilt, um Karies vorzubeugen. Ist das wirklich so? Die Antwort ist klar und einfach: Nein. Zwar zeigen viele Studien, dass Fluorid einen hohen Schutz gegen Karies bietet, jedoch existieren zahlreiche alternative Maßnahmen, die ebenfalls wirksam sind. Zudem kann die gesundheitliche Unbedenklichkeit für die Zähne nicht auf den gesamten Körper übertragen werden. Kurz gesagt: Die Zähne können auch ohne Fluorid ausreichend geschützt werden.
Fluoridfreie Zahncreme | Biodent Basics Terranatura Naturkosmetik.
Natrue-zertifizierte Zahncreme in der Naturkosmetik.
Ist es notwendig, dass Zahnpasta Fluorid enthält?
Mittlerweile findet man kaum noch Zahncreme ohne Fluorid. Viele Experten sind sich nämlich einig, dass nur Fluoride dem Zahnverfall entgegenwirken können. Solche Aussagen nehmen den Verbrauchern die Wahlfreiheit beim Kauf einer Zahnpasta. Dadurch wird sichergestellt, dass nur wenige fluoridfreie Zahncremes auf dem Markt sind.
Obwohl es noch einige wenige fluoridfreie Zahnpasten gibt, werden diese häufig als unzureichend eingestuft. Produkttests, wie sie in einem bekannten Testmagazin im Juli 2016 durchgeführt wurden, führen dazu, dass die letzten verfügbaren Alternativen aus dem Markt verschwinden.
Zahncreme ohne Fluorid - Zahnpflege für schöne Zähne
Zahnpasta mit Fluoriden und Zahnbürste
Fluoridfreie Zahnpasta enthält oft keine schädlichen Chemikalien.
In der Regel sind fluoridfreie Zahncremes frei von gesundheitsschädlichen Zusätzen, allerdings gilt dies hauptsächlich für Produkte aus dem Naturkosmetikbereich. Andere Varianten enthalten beispielsweise Natriumlaurylsulfat und Triclosan (beides reizend für Schleimhäute und schädlich für die Darmflora), PEG-Derivate (die die Haut schädigen können) oder konservierende Parabene (mit hormonähnlicher Wirkung).
Im Gegensatz zu Fluorid besitzen viele fluoridfreie Zahnpasten natürliche Inhaltsstoffe, die vor Karies schützen, ohne gesundheitliche Risiken mit sich zu bringen.
Dennoch scheinen diese Vorteile die Testergebnisse der Produkte nicht zu beeinflussen. Oft wurden die fluoridfreien Alternativen so negativ bewertet, dass der Eindruck entstehen könnte, ihre Verwendung wäre sogar schädlich.
Die Tester schienen offenbar nicht zu berücksichtigen, dass die fluoridfreien Zahnpasten den Bedürfnissen eines Teils der Bevölkerung gerecht werden und Fluoridfreiheit ein Zeichen für Qualität darstellt.
Ernährungsfehler können nicht durch fluoridierte Zahnpasta kompensiert werden.
Die Sinnhaftigkeit einer zunächst ungesunden Ernährung gefolgt von der Anwendung einer Zahncreme mit potenziell schädlichen Inhaltsstoffen ist aus unserer Sicht sehr fraglich.
Zahnpasta mit Fluoriden.
Wichtig ist, bei der Anwendung von Zahncreme nicht nur die Zahngesundheit zu berücksichtigen, sondern auch die Auswirkungen auf den gesamten Körper. Obwohl fluoridierte Zahnpasta Schutz für die Zähne bieten kann, kann sie für den Gesamtorganismus des Menschen schädlich sein. Fluoride neigen dazu, sich im Körper anzusammeln und damit zusätzliche Belastungen zu verursachen.
Für gesunde Zähne ist nicht die Art der Zahnpasta entscheidend, sondern die gründliche Pflege.
Durch die Vielzahl an Informationen könnte der Eindruck entstehen, dass es nur zwei Optionen gibt: entweder gesund essen und Zahnpasta ohne Fluorid verwenden oder ungesund leben und auf fluoridierte Zahnpasta zurückgreifen.
Doch das ist nicht korrekt. Das Wichtigste ist, die Zähne gründlich zu putzen, unabhängig davon, ob mit oder ohne Fluorid. Eine Kombination aus Zähneputzen, Munddusche und Zahnseide ist die effektivste Methode zur Vorbeugung von Karies und anderen Zahnkrankheiten. Zahnärzte sind sich hierin einig.
Übrigens:
Es gibt zahlreiche wissenschaftliche Studien, die die Frage aufwerfen, ob die Kariesschutzwirkung von fluoridierten Zahncremes tatsächlich unerreicht bleibt. Eine Studie aus dem Jahr 2007 testete die Wirkung zweier Zahncremes bei Vorschulkindern. Nach fünf Monaten des Zähneputzens ergab sich, dass die fluoridierte Zahncreme mit Neemöl keinen signifikanten Vorteil gegen Kariesbakterien gegenüber der fluoridfreien Zahncreme hatte.
Fluoridfreie Zahnpasta zeigt eine vergleichbare Wirksamkeit wie fluoridierte Zahncreme.
Bei genauerer Betrachtung stellte sich heraus, dass die fluoridfreie Zahnpasta sogar etwas besser abschnitt. Die Kariesbakterien reduzierten sich in der fluoridierten Gruppe um 90%, während die Gruppe mit fluoridfreier Zahnpasta sogar eine Reduktion von 91% aufwies. Die Wissenschaftler kamen zu dem Schluss, dass beide Zahncremes zur Kariesprävention geeignet sind.
Eine frühere Studie der University of Wales konnte ebenfalls keinen Unterschied in der Wirksamkeit zwischen den beiden Zahncremevarianten feststellen. Diese Studie untersuchte, wie gut eine Kräuterzahnpasta und eine Fluoridzahncreme gegen Zahnfleischentzündungen und Plaque wirken
Wirksamkeit von Fluoridzahncreme durch toxische Desinfektionsmittel
Im Jahr 2015 veröffentlichten Wissenschaftler im Journal of Pharmaceutical Sciences die Ergebnisse einer weiteren Studie, in der eine Fluoridzahncreme mit einer fluoridfreien Kräuterzahnpasta verglichen wurde. Obwohl die fluoridierte Zahncreme hier in den Tests leicht überlegen war, stellten die Forscher fest, dass sie Triclosan enthielt. Triclosan ist ein chemisches Desinfektionsmittel, das im menschlichen Organismus gesundheitsschädliche Wirkungen hervorrufen kann. Dieser Inhaltsstoff scheint maßgeblich für die hohe antimikrobielle Wirksamkeit verantwortlich zu sein.
Krauseminzeöl | Spearmint-Öl
Citrus limonum | Zitronenbaum
Olea Europaea – Olivenblattextrakt
Chamomilla Recutita | Extrakt aus der Echten Kamille
Stevia rebaudiana | Blatt Extrakt aus der Stevia Pflanze
Symphytum Officinale - Beinwell Wurzel Extrakt
Übrigens:
Triclosan hat ein ähnliches Wirkungsspektrum wie das Desinfektionsmittel Chlorhexidin, das unter anderem in Mundspülungen verwendet wird.
In vielen Fluoridzahncremes eingesetzte Desinfektionsmittel führen häufig zu Verfärbungen der Zähne oder einem getrübten Geschmackssinn. Diese negativen Aspekte werden bei der Bewertung von Fluoridzahncremes oft nicht berücksichtigt.
Calciumcarbonat und Fluorid
Wenn Sie sich entschieden haben, fluoridhaltige Zahnpasta zu verwenden, sollten Sie unbedingt auf die Inhaltsstoffe achten. Einige Zahncremes enthalten zusätzlich Calciumcarbonat. In Kombination kann es dazu führen, dass sich beide Stoffe zu einem Komplex verbinden, wodurch die Wirkung von Fluorid stark vermindert wird.
Glaubwürdigkeit von Pro-Fluorid-Studien ist fraglich
Die Nachweise für die Kariesschutzwirkung von Fluoridzahncremes sind in vielen Fällen nicht überzeugend. Die häufig angeführte Trinkwasserfluoridierung wird oft als Beweis herangezogen, wobei behauptet wird, dass in Ländern mit fluoridiertem Trinkwasser weniger Krebspatienten existieren.
Im Jahr 2015 analysierten Wissenschaftler der Cochrane Collaboration über 150 Studien zu diesem Thema und kamen zu einem ernüchternden Ergebnis: Die meisten Studien stammen aus der Zeit vor 1975 und die damaligen Standards sind mit den heutigen kaum zu vergleichen. Einige Untersuchungen konnten aufgrund mangelhaftem Studiendesign nicht einmal zur Analyse herangezogen werden. Etwa 97 Prozent der Studien wiesen zudem ein erhöhtes Risiko für systematische Fehler auf.
Die Ergebnisse dieser Studien sind also nur eingeschränkt aussagekräftig. Wissenschaftler sind sich einig, dass bei Kindern unter sechs Jahren zwischen dem Risiko einer Fluorose und der Kariesprävention abgewogen werden muss.
Fazit: Zahnpasta muss nicht zwingend Fluorid enthalten.
Es ist nicht zwingend erforderlich, zur Kariesprophylaxe eine Fluoridzahncreme zu verwenden. Eine hochwertige, fluoridfreie Zahnpasta bietet denselben Schutz, insbesondere wenn sie aus dem Naturkosmetikbereich stammt.
Für alle, die schädliche Chemikalien in Fluoridzahncremes vermeiden möchten, ist eine qualitativ hochwertige, fluoridfreie Zahncreme eine ideale Alternative.
Falls Sie im Bioladen oder Drogeriemarkt keine passende Zahncreme finden, können Sie auch ganz einfach eine eigene herstellen, beispielsweise aus Kokosöl.
Zusätzlich zur täglichen Zahnpflege empfehlen wir eine Ölspülung oder das Ölziehen. Diese Methode ist eine unkomplizierte Möglichkeit zur täglichen Entgiftung und hat positive Auswirkungen auf die Zahn- und Mundgesundheit.
Quellennachweise
Kurian M et al., „Effect Of Herbal And Fluoride Toothpaste On Streptococcus Mutans: A Comparative Study“, Journal of Pharmaceutical Sciences and Research, 2015 (Wirkung von Kräuter- und Fluoridzahncreme auf Streptococcus Mutans – Eine vergleichende Studie).
Glenny AM et al., „Water fluoridation for the prevention of dental caries“, Cochrane Database Syst Rev, Juni 2015 (Trinkwasserfluoridierung zur Kariesvorbeugung).
Arambepola S et al., „A comparative study of fluoride content in commercially available fluoridated toothpastes in Sri Lanka“, Health and Hygiene, 4. und 5. Juli 2014 (Vergleich des Fluoridgehalts in handelsüblichen Fluorid-Zahncremes in Sri Lanka).
Deshpande R et al., „Comparative Evaluation of Antimicrobial Efficacy of Two Commercially Available Dentifrices (Fluoridated and Herbal) Against Salivary Microflora“, International Journal of Pharmaceutical Sciences, 2014 (Bewertung der antimikrobiellen Wirkung von zwei kommerziell erhältlichen Zahnputzmitteln – fluoridiert und Kräuter – gegen die Mikroflora im Speichel).
Wong MC, Worthington HV et al., „Cochrane reviews on the benefits/risks of fluoride toothpastes“, Mai 2011, J Dent Res (Cochrane-Reviews zu den Vorteilen/Risiken von fluoridierter Zahnpasta).
Sudha P, K. Venkataraghavan, A. Anantharaj, Shankargouda P., „Comparison of two commercially available toothpastes on the salivary streptococcus mutans count in urban preschool children - An in vivo study“, International Dentistry SA, 2010 (Vergleich von zwei handelsüblichen Zahncremes hinsichtlich der Streptococcus mutans-Anzahl im Speichel von Vorschulkindern – Eine in vivo-Studie).
Claydon N et al., „The use of plaque area and plaque index to measure the effect of fluoride and chlorhexidine toothpastes on 24-h plaque regrowth“, Clinical Periodontology, Juli 1995 (Messung der Wirkung von Fluorid- und Chlorhexidine-Zahncremes auf das 24-Stunden-Rückwachstum von Plaque mittels Plaqueindex).
Moran J et al., „Comparison of an herbal toothpaste with a fluoride toothpaste on plaque and gingivitis“, Clinical Preventive Dentistry, Mai-Juni 1991; 13(3):12-5 (Vergleich einer Kräuterzahncreme mit einer Fluoridzahncreme hinsichtlich Plaque und Gingivitis).