Stevia stammt ursprünglich aus Paraguay und Brasilien. Stevia rebaudiana gehört zu den Pflanzenarten der Gattung Stevien (Stevia) innerhalb der Familie der Korbblütler (Asteraceae).

Der Schweizer Botaniker Moisés Santiago Bertoni (1857-1929) entdeckte die Stevia-Pflanze im Jahr 1887 und verbreitete sein Wissen darüber weltweit.

In Südamerika wird die Stevia-Pflanze seit Jahrhunderten sowohl zum Süßen als auch als Heilmittel genutzt.

Die Pflanze, die ursprünglich aus Südamerika kommt, wird dort auch als Honigkraut (Caá-jeé) oder Süßkraut (kaá heé) bezeichnet und trägt den lateinischen Namen Stevia rebaudiana Bertoni.

Sowohl das aus der Stevia-Pflanze gewonnene Süßungsmittel als auch die Pflanze selbst werden umgangssprachlich Stevia genannt.

Die Blätter der Stevia-Pflanze sind von Natur aus süß und ihre Inhaltsstoffe werden als natürlicher Süßstoff genutzt.

In den Blättern der Stevia-Pflanze befinden sich hochgradig süße Substanzen, bekannt als Steviolglykoside, Stevioside und Rebaudiosid A. Besonders Rebaudiosid A hat eine extreme Süßkraft und wird als kalorienfreier Süßstoff in Lebensmitteln und Getränken verwendet.

Stevia hat im Vergleich zu Zucker den Vorteil, dass es keine Karies verursacht, kalorienfrei ist und somit auch für Diabetiker geeignet ist.

Die Blätter der Stevia-Pflanze

Im November 2011 erlaubte die Europäische Kommission die Verwendung von Steviolglycosiden, die hauptsächlich aus Steviosid bestehen, als Lebensmittelzusatzstoff.

Bereits im April 2010 hatte die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit ein positives Urteil zur Sicherheit von Steviolglykosiden veröffentlicht.

Der Zulassung von Stevia ging ein gemeinsamer Antrag von Morita Kagaku Kogyo Co. (Japan), Cargill Incorporated (USA) und der European Stevia Association EUSTAS in Belgien/Spanien voraus.

In den letzten drei Jahrzehnten wurde Stevia weltweit zunehmend wissenschaftlich untersucht. Dabei stellte sich heraus, dass Präparate aus Stevia-Blättern eine starke antioxidative Wirkung aufweisen.

Stevia wird immer häufiger in Zahnpasten verwendet, da es die Bildung von Karies hemmt.

In Japan nutzen die Verbraucher bereits seit 1971 den Zuckerersatz Stevia und vermeiden so künstliche Süßstoffe in ihrer gesundheitsbewussten Ernährung.

Seitdem ist Stevia der gesunde, kalorienfreie Zuckerersatz in der japanischen Küche sowie in Teehäusern und Restaurants, und stellt einen festen Bestandteil der japanischen Kultur dar. In den USA, Europa und vielen anderen Ländern greifen die Verbraucher

Weltweit verwenden immer mehr Menschen das Süßungsmittel Stevia, um ihren Zuckerkonsum zu reduzieren und sich gesünder zu ernähren.